Reviews: Masturboned
Die Essener Rocker von CROSSPLANE werden am 10. April ihr zweites Album „Masturboned“ via 7hard veröffentlichen. Ihr Debütalbum „The Class Of Hellhound High“ erschien im Dezember 2013 und sorgte schon damals für große Furore in der Szene. Kann die Band ihr Debüt toppen?
Das Album beginnt fulminant mit dem Nackenbrecher `Brave New World`(Nein, nein nicht der MAIDEN-Song) in feinster Rock´n Roll Manier a la MOTÖRHEAD, gefolgt vom nächsten Kracher `Crossplane`mit dem Refrain „We are Crossplane and we live for Rock´n Roll“, der sich sofort in die Gehörgänge einfräst. Beide Songs sind wirklich der perfekte Einstiegzu diesem Album.
Weitere Highlights und Anspieltips sind `Rock´n Roll Medicine`, ´Down`, sowie `The Battle In Me´. Ich will hier jetzt nicht auf alle Stücke eingehen, denn das würde den Rahmen sprengen, denn das Werk bietet insgesamt sechzehn Stücke mit einer Spielzeit von 47 Minuten. Was hier geboten wird ist ehrlicher unverbrauchter dreckiger Rock`n Roll, mit einer kleinen punkigen Prise, den die vier sympathischen Essener Jungs auf dem Album bieten. Die Band gibt hier Vollgas als wenn es keinen Morgen mehr geben würde.
Fazit! CROSSPLANE ist es wirklich gelungen ihr Debütalbum zu toppen. Die Band hat das Rad zwar nicht neu erfunden, aber hier spürt man das sie mit Herzblut bei der Sache sind. Rotziger Gesang, eine erstklassige Gitarrenarbeit, abgerundet von der tighten Rhythmussektion machen das Album zu dem was es ist! Rock´Roll At It´s Best!! Alle Daumen hoch! Play It Loud!!
We are Crossplane and we live for Rock´n Roll!!!!
Jungs! Ihr habt das großartig gemacht!!! HELLYEAH!!!
Die Essener Rocker aus dem Pott, Crossplane, schlagen, nach ihrem Debut "Class Of The Hellhound High", erneut zu
und veröffentlichen diese Tage den Nachfolger "Masturboned".
Wie sich für mich nach kurzer Zeit herausstellen sollte, scheine ich wieder einmal das richtige Händchen für die
Auswahl dieser Platte besessen zu haben, wobei ich mich, auf dem "A Chance For Metal Festival 2014", bereits schon
live von den Qualitäten der Herren überzeugen konnte.
Gleich der Opener, "Brave New World", knallt herrlich aus den heimischen Boxen. Ein treibendes Schlagzeug mit
fetten Gitarrenklängen und der rohen Stimme von Sänger Celli schlägt mir entgegen. Der Gesang gefällt mir an
dieser Scheiblette besonders gut, da er melodiös und rau zugleich ist. Einflüsse von Motörhead, Chrome Division und
Co. sind nicht zu leugnen.
Auch im weiteren Verlauf des Silberlings bestätigt sich dieser Eindruck immer wieder. Allerdings schaffen es die
Jungs frisch und eigenständig zu klingen, was die Kompositionen betrifft. Auch die Soloparts der Klampfen lockern
extrem auf und versprühen echte Spielfreude.
Sowohl schnelle Stücke als auch etwas mehr im Midtempo Bereich angesiedelte Nummern sind auf der Scheibe
vertreten, was natürlich der Abwechslung zuträglich ist.
Besonders überrascht hat mich der Song "Sweet Rockabella", hier werden gesanglich mal ganz andere Töne
angeschlagen. Extrem tief und gurgelnd wird hier gesungen, der Song wirkt leicht balladesk und lässt schon ein
bisschen Feeling von Type O Negative aufkommen. Ein kurzer Ausflug in andere Gefilde, welcher sich dennoch
perfekt ins Gesamtbild einfügt.
Textlich geht es standesgemäß unter anderem um Frauen, Bier und laute Mucke. Eben das ganz alltägliche
Lebensgefühl und die wichtigen Dinge eines Rock 'n' Roll Outlaws.
Die Stücke sind in der absolut richtigen Spiellänge gehalten, ohne zu kurz oder langatmig zu werden. Immerhin sind
16 Titel in die 47-minütige Produktion gepackt worden!
Die Songs sind echte Brecher geworden und versprühen von Anfang bis Ende pure Energie und Abwechslung.
Fazit:
Ein bunter Strauß aus gelungenen Melodien und der Mischung von Hardrock, Punk und Metal. Der Stoff aus dem
Rocker-Träume gemacht sind, in einer eigenständigen, frischen Produktion und Komposition die gute Laune
versprüht, ohne eine billige Kopie zu sein.
Sie heißen Crossplane und spielen Rock 'n' Roll". 100 Prozent Abrockfaktor von Anfang bis Ende, garantiert!
It's only Rock 'n' Roll, but i like it!
„We are Crossplane und we live for Rock’n’Roll“ – Ein Motto, das die Essener Truppe nicht nur in ihrem Song „Crossplane“ gepackt hat, sondern auch mit Leib und Seele lebt. Genau das ist ihrem neuen Werk „Masturboned“ vom ersten bis zum letzten Ton anzumerken – und das ist mit ganzen 16 Liedern alles andere als kurz gehalten.
Eröffnet wird das Album mit dem bereits veröffentlichen „Brave New World“. Ohne sich lange bitten zu lassen legt Crossplane mit unverkennbarem Sound los: Schnelle, harte Gitarrenriffs, treibende Rhythmen und rotziger Gesang. Eben 100% Rock’n’Roll. So ins Hörerlebnis gezogen, kommt man bis zum Schluss nicht ungewollt wieder raus. Lied für Lied begeistern mitreißenden Melodien zum rocken und headbangen und der unverkennbaren Sound á la Motörhead. Dass sie diese allerdings nicht einfach kopieren, wird vor allem bei Titeln wie „We Want More“, „Sweet Little Rockabella“ und „Down“ deutlich. Crossplane schaffen es, ihre eigene Note herauszubringen – und auch mal eine Ballade in rockig rüberzubringen.
Insgesamt ist es schwierig, einzelne Highlights zu benennen. So ziemlich jeder Song glänzt auf seine individuelle Weise, was zeigt, wie viel Herzblut die Gruppe in diesen Longplayer gesteckt hat. Anspieltipps sind aber auf jeden Fall „Crossplane“, der namensgebende Song „Masturboned“ und „Get The Rythm“, allesamt Songs die großes Livepotential bergen. Man darf also gespannt sein, was Crossplane im kommenden Jahr auf die Bühne bringen wird.
Musikalisch wagen sich die vier Männer zwar nicht auf Neuland, zeigen aber wieder einmal, dass sie mit dem Herzen dabei sind. Flotte Beats und souveräne Gitarren wetteifern bei ohrwurmverdächtigen Melodien und lassen kaum einen Fuß still stehen. Wer also keinen Wert auf künstlerische Himmelsflüge legt, sondern sich bei Rock’n’Roll mit einer Prise Punk einfach mal gehen lassen will, ist mit dieser gelungenen Scheibe gut bedient.
Als ich Crossplane zum ersten mal gehört habe, fühlte ich mich gleich in eine verrauchte Rockerkneipe versetzt. Man stelle es sich nur vor: Am Billardtisch eine Runde alter und bärtiger Rocker mit Kippen im Mund und den Bierflaschen in der Hand, während am Tresen gerade die jüngere Generation lautstark anstößt, jeder Rocker eine halbnackte Braut im Arm und ein Paar verschwindet gerade auf das Klo um dort wilden und hemmungslosen Sex zu haben. Und dann bricht eine typische Schlägerei aus, in der es um zwei Gramm Koks geht, und die Stühle und Scheiben zersplittern. Genau das wäre der Moment in dem Masturboned einsetzt. Hart, dreckig und absolut rockig.
Was braucht man noch über die 16 Tracks umfassende Platte zu sagen, die am 10. April im Plattenladen eurer Wahl verfügbar sein wird? Nichts eigentlich. Es gibt durchaus geniale Highlights , wie zum beispiel The Battle In Me oder We Want More. Aber vom Grund auf sind alle Tracks gleichwertig gut, und nur vom persönlichen Geschmack her zu unterscheiden. Die Jungs rocken einfach, und das mittlerweile auf Weltklasse niveau. Nicht umsonst haben sie einen Bühnenauftritt beim Wacken Open Air dieses Jahr, und werden dort die Massen den Schlamm aufwühlen lassen. Es würde mich nicht wundern, wenn es nach dem Auftritt die eine oder andere Alkoholleiche mehr auf dem Festivalgelände abzuholen gibt.
Schlussendlich bleibt wohl niemanden, der dieses Album hört, etwas anderes übrig als sich auf sein röhrendes Zweirad zu schmeißen und schon einmal eine Runde Jägermeister für seine Freunde zu bestellen.
"Wir sind Crossplane und wir spielen Rock'n'Roll!" Mit dieser kernigen Aussage traten die vier Jungs aus Essen im Spätsommer 2013 mit ihrem Debütalbum "Class Of Hellhound High" vor ihr Publikum und eroberten die Rock'n'Roll-Welt im Sturm. Rotzigen, bodendenständigen Rock mit ein paar Metal Attitüden haben sich Crossplane auf ihre Fahnen geschrieben, und genau den liefern sie erwartungsgemäß natürlich auch mit ihrem neuen Album "Masturboned" wieder ab.
"Masturboned", das sind 16 Songs, kaum einer länger als drei Minuten mit kaum anspruchsvolleren Texten als 'We are Crossplane / and we live for rock'n'roll' oder 'Every girl loves me / and every girl calls me masturboned'. Aber wer hier etwas anderes sucht oder erwartet, ist schlicht und einfach bei der falschen Band gelandet. Hier geht es nicht um komplexe Texte oder verschachtelte Melodien. Wie sie selbst schon sagen: Crossplane spielen Rock'n'Roll, und den spielen sie so verdammt geradlinig, rotzig, dreckig und ehrlich, dass es einfach nur Spaß macht, ihnen dabei zu lauschen. Schnelle treibende Bässe, knallige Drums und die rauen und mehr als nur einmal an Lemmy und Motörhead erinnernden Vocals von Frontmann Celli Rockshit verbinden sich hier zu einem mitreissenden Rock'n'Roll-Paket. Der schon im Debütalbum reichlich vorhandene Groove kommt hier noch besser zur Geltung, die Songs halten sich nicht lange mit Spielereien oder überflüssigem Schnickschnack auf. Da liegt der Rock im Blut und will raus. Mit voller Lautstärke.
'Nothing is real only illusion / nothing is real only confusion' heißt es im Song 'Bumsucker'. Da müssen wir Celli Rockshit und seinen Mannen aber mal klar widersprechen: Crossplane und ihre Musik sind sehr real, jederzeit greifbar und treffen mit "Masturboned" mitten ins Schwarze. Sicher könnte man an dieser Stelle anbringen, dass manche Titel doch recht ähnlich gestrickt sind und die großen Überraschungen ausbleiben, dass ein paar längere Soli oder Breaks für mehr Abwechslung gesorgt hätten, dass das Genre nicht wirklich neu erfunden wird, aber im Grunde braucht so etwas auch niemand auf einem solchen Album. Vollgas und durch.
'Now you realize / it's the real life / everything's gonna be allright!'. In der Tat, alles wird gut. Gebt uns mehr. Manchmal darf man auch einfach nur abgehen, drauf los rocken und den grauen Alltag vergessen. Und dabei Crossplane hören und Spaß haben. Dieses Album sollte im Stil des derben rotzigen Rock'n'Roll eigentlich im Pack mit einer Palette Dosenbier verkauft werden.
„Wir sind CROSSPLANE und wir spielen Rock’n‘Roll“ – das ist der Schlachtruf, wenn die Essener die Bühne betreten – und sie übertreiben wahrlich nicht. Nach „Class of the Hellbound High“ kommt nun das neue Album (mit einem netten Wortspiel im Titel), um eben diese Message zu verkünden. Und was einem da aus den Boxen schallt, ist wahrlich Rock´n´Roll. Rotziger Punk, Rock gepaart mit Metal – irgendwo zwischen MOTÖRHEAD und den CARBURETORS rotzen die vier Mannen ihr Message in die Welt.
„It‘s only Rock´n´Roll, but I like it! Rock’n‘Roll ist ja eigentlich gar nicht schwierig, es ist ein Lebensgefühl, das muss einfach raus. Die Leute tanzen, dann ist alles gut. Sich manchmal einfach weniger Gedanken machen, einfach laufen lassen“. Und genauso leben die Essener ihren Sound – räudig, rotzig und herrlich krachend. Und ebenso sollte man sich dieses Album auch anhören – einfach laufen lassen und genießen. Dass CROSSPLANE dieses Jahr das Wacken Open Air mit ihren Sound begeistern werden, steht außer Frage – und man gönnt es ihnen, denn DAS ist Rock’n‘Roll. Also den V8 angeworfen und ab auf die Straße – den Soundtrack dazu haben uns die Jungs mit ihren 16 neuen Songs geschenkt.
„Wir sind Crossplane und wir spielen Rock ‘n‘ Roll!“ lautet das Motto von Crossplane, die mit „Masturbones“ ein weiteres Kapital dreckigen Rock’n’Roll aufschlagen. Die Essener Combo, die seit 2010 existiert, spiegelt hier all das wider, was zwischen Streetrock, Punk, Metal und Hardrock interessant und bis heute legendär ist. Eingängige und vor allem simple, dafür umso effizientere Riffs, die treibenden Grooves sowie völlig wild gewordene und außer Rand und Band geratene Vocals, ummanteln von eben jenem originalen Charme, der die Spreu nur allzu leicht vom Weizen trennt. Ob Kracher wie der Opener „Brave New World“, der Titeltrack „Masturboned“ oder versteckte Perlen a lá „We Want More“ und „Get The Rythm“, Crossplane haben auf „Masturbones“ die ganze Rock-Palette auf Lager. Crossplane sind das, was am Rock’n’Roll immer so geschätzt wurde und immer noch wird. Die Jungs sind echt, ungeschminkt und ungekünstelt. In diesem Sinne: Rock on!
Reviews: Class Of Hellhound High
www.hardharderheavy.de
6/7 Punkte
Wenn der Vierer um Sänger und Gitarrist Celli, Gitarrist Alex, Bassist Schluppi und Drummer Matthias loslegen, dann ist volle Pulle angesagt. Bei so viel Spielfreude war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis man ein Debüt auf den Weg bringt. Der musikalische Mix aus dreckigem Streetrock, explosivem Punk und einer Hand voll metallischer Härte kommt dabei nicht von ungefähr, sammelte Bandgründer Celli doch bei Onkel Tom genügend Erfahrungen. Was jedoch über allem schwebt, ist der Anspruch dem traditionellen Rock'n'Roll ein weiteres (Meister-)Werk darzubieten. Da muss man sich nicht wundern, dass neben Onkel Tom himself auch Motörhead und Co. Pate standen. Gerade was Motörhead betrifft, versteht es Celli hervorragend, dem großen Lemmy recht nahe zu kommen, ohne sich jedoch anzubiedern.
Besonders "Hellride" könnte ebenso aus der Feder von Lemmy Kilmister stammen, ohne dabei als Klon durchzugehen. Auch wenn es schwer ist, in diesem Sektor wirklich Neues zu (er-)finden, bewahren sich die Jungs eine gewisse eigene Note.
Oberste Prämisse lautet in jedem Fall, gesundes Up-Tempo mit dem Hang zum Durchtreten des Pedals bis zum Bodenblech. Und dafür haben Crossplane ein wirklich glückliches Händchen. Egal, welchen Song man wählt, ob "Killing Machine", "Dirty Woman", "Rollin" oder "Balls". Schmissige Melodien mit dem Hang zum Erzeugen des Drangs, sofort abzutanzen und mitzurocken. Yeah!
Klar, dass dabei nicht nur jede Menge Gitarren-Soli angesagt sind, sondern auch Schmutz auf der Windschutzscheibe kleben bleibt - und das ist gut so. Wer Aalglatte Arrangements sucht, ist hier ebenso fehl am Platze, wie diejenigen die zu sehr auf schrottigen Garagenrock stehen. Hier ist jeder Krümel "Dreck" Kalkül und genau das ist es was tierisch Laune macht.
Konsequent setzt sich dies auch textlich durch und rundet das Gesamtbild ab, denn Tralala rosarot Liebesschnulzi wäre hier total fehl am Platze. Es braucht eben Eier in der Hose für "...Rock'n'Roll-Stars..., ...Rock'n'Roll-Monsters... und ...Backdoor Men". Aber was will man schon anderes erwarten, bei dem resoluten Lehrkörper...
Fazit: Ein Auftakt nach Maß - bravo!
Trotz der gelungenen zwölf Songs und einer Spielzeit von über 41 Minuten stellt sich nach dem Verklingen der letzten Töne schnell ein ernüchterndes "Schade schon vorbei" ein. Klar, gibt es eine Unzahl kürzerer Alben und ich will hier nicht wirklich meckern. Die Scheibe ist eben wie ein Feuerwerk, das besonders hoch und hell, aber eben auch "gefühlt" viel zu kurz brennt. Ein Syllogismus, der einleuchten muss - leider.
Dass Crossplane es verstehen, "live" die Bühnen abzufackeln, haben sie in jüngster Vergangenheit hinlänglich bewiesen. Ich bin gespannt, ob die Vier es schaffen, uns noch länger Freude zu bereiten. Ich wäre jedenfalls entzückt, auch weiterhin schmissigen Rock'n'Roll aus der Feder des Power-Vierers hören zu dürfen.
Anspieltipps:
"Bring the Fire", "Dirty Woman", "Balls".
Tipp:
Für alle Freunde des schmissigen Rock'n' Roll, egal ob aus der Ecke von Motörhead oder Gun Barrel. Crossplane haben es verdient, (probe-)gehört zu werden, ganz nach dem Motto "Take it or leave it".
Reviews: High Speed Operation
www.The-Pit.de
9/10 PunkteBjörn sei Dank, denn beim Unholy Underground II waren Crossplane mit richtig amtlichen Live-Shows dabei und so wurde die The-Pit.de-Redakion überhaupt auf diese Combo aufmerksam. Nicht umsonst konnten sich die Essener durch eine gehörige Portion Rotzrock sogar ins Finale spielen. Doch lange hätte man bei dem energischen Quartett auch nicht vorbeisehen können, denn wenn eine Band es live richtig krachen lässt, dann macht so etwas schnell die Runde. Dabei ist die Gruppe in dieser Konstellation gerade erst zwei Jahre zusammen, allerdings sind hier auch bekannte Szenegesichter am Start. Bandgründer Celli dürfte so manchem Metalhead auch als Gitarrist bei Onkel Tom aufgefallen sein, während sein Kompagnon und Bandmitbegründer Dirk bei den Ramonstars den Tieftöner zupft. Komplett sind Crossplane dann mit Alex (Gitarre) und Don an den Drums.
Mit „High Speed Operation“ liegt nun die erste CD vor, wobei der Titel ein wenig in die Irre führt, denn Crossplane stehen nicht für schnelles Gebolze oder derbe Schreierei, vielmehr wildern sie im Bereich des schmutzigen Rock’n’Roll und können so locker mit Bands wie Motörhead, Motorjesus, Monster Magnet und The Hellboys aufspielen. Diese Auflistung soll jetzt aber keineswegs den falschen Pfad weisen, denn die Essener Truppe rotzt eigenständig durch die Szene, wobei „Real Life“ mit breiter Motörhead-Schlagseite noch am meisten auf die Punk’n’Arschtritt’Roll-Reminiszenz hinweist. Celli könnte an schlechten Tagen stimmlich glatt Lemmy ersetzen – „Real Life“ ist eine fette Abgeh-Nummer, ein bärenstarker Headbanger. „In My Veins“ dagegen glänzt eher mit punk-orientierter Rhythmik (haben da vielleicht die ehemaligen Essener Dildo Bros ihren Einfluss geltend gemacht?).
Dagegen ist schon der Opener „No Win Situation“ ein rockiger Hüftschwinger, ein cooles Yeah liegt auch dem Lauscher auf den Lippen, diese Art von Schulter klopfender Lässigkeit, die sogar Unbeteiligte mit Rock’n’Roll-Fieber infiziert – locker aus der Hüfte geschossen von hinten durch die Brust ins Auge. Mit „The One I Believe“ zeigen Crossplane ein weiteres Gesicht, eher schleppend bis doomig, die einfachen Gitarrenanschläge mit den im Hintergrund sehr gut platzierten bollernden Bassläufen könnten sich auch teilweise in Soundgarden-Nähe wohlfühlen, bei „Stop The Bullet“ verlässt Fronter Celli seinen auf dem Pfand der Whiskey-Verköstigung angerauten Rotzgesang und schafft mit eher klarem Gesang einen Gegenpol zum restlichen EP-Material. Mit „Bones“ kredenzen Crossplane eher ihre tiefgehende sentimentale Songwriter-Seele und setzen so einen sehr ruhigen Schlusspunkt, indem akustische Gitarren und eine punktuell polternde Bassdrum den bisher hochkochenden Adrenalinspiegel auf Normal Null herunterholen.
Wenn Arsch treten, dann doch bitte so, und die Essener Crossplane wissen genau, wo da der Wunde Punkt ist. Keine Anale Grande, sondern Rotz bis zum Abschlag, Rock bis ins Blut, sie zitieren die Großen und sind selbst gar nicht klein – einfach gut, dass die Gemengelage im Pott immer wieder solch fantastische Bands an die Oberfläche spült. Crossplane gehören mit Sicherheit zu den Typen, die nicht nur auf der Bühne den Gästen in den Clubs zu neuen Schweißrekorden anleitet, sondern wie spielend packen sie genau diese Energie auch auf den Silberling – eigentlich die richtige Mucke für eine ordentlich knisternde Vinylscheibe ohne antiquiert zu sein. Rock’n’Roll to the bones.
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